Nach der Qype Übernahme durch den US-Giganten Yelp gibt es großen Ärger bei den Yelp-Kunden. Durch einen Algorithmus bei der Übernahme der Bewertungen aus Qype seien unrelevante Bewertungen von Yelp heraus gefiltert worden. Jetzt sind viele Unternehmen verärgert, weil plötzlich das eigene Rating schlechter sei als vorher.
Wie die WirtschaftsWoche in einem aktuellen Artikel berichtet, gibt es zahlreiche Klagen bei deutschen Gerichten. Das Landgericht Hamburg hat bereits in einem Urteil vom 27.11.2013 (Az: 324O619/13) Yelp mit einer einstweiligen Verfügung gezwungen, alle Bewertungen der Kunden wieder herzustellen. Dies berichtet die Rechtsanwaltskanzlei Beck in Hamburg, die für Ihren Mandanten, einen Zahnarzt, eine einstweilige Verfügung gegen Yelp erwirken konnte.
Laut Wirtschaftswoche lässt Yelp die gerichtlichen Maßnahmen kalt. Man verweigerte die Annahme der einstweiligen Verfügung in der deutschen Dependance. Man verstehe nicht die deutsche Sprache und forderte erzwang eine englische Übersetzung und diplomatische Zustellung in die Yelp Europa-Zentrale nach Dublin. Yelp verkauft zwar in Deutschland seine Dienstleistungen, betreibt aber keine offizielle Niederlassung in Deutschland.
Viele Yelp-Kunden wenden sich ab und sind verärgert über den Umgang mit den deutschen Kunden. Dieser Frust entlädt sich in zahlreichen Foren und auf der Facebookseite von Yelp. Dort hat man die Funktion, in die Chronik posten zu können, schlichtweg deaktiviert. Der massive Shitstorm zeigt sich aber in Kommentaren auf fast jedem Posting des Betreibers.
“Die Urteile der Gerichte schafft wieder etwas Klarheit bei der juristischen Beurteilung, wem Bewertungen auf einer Bewertungsplattform gehören. Ein Bewertungsportal kann mit den Bewertungen von Unternehmen nicht einfach machen, was es will” sagt Armin Schmatz, Betreiber des Bewertungsportals ALLFINDUS. “Wir haben zur Zeit sehr starke Zuwachsraten, viele Unternehmen suchen nach seriösen und zuverlässigen Alternativen” so Schmatz weiter.