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Netiquette: 5 WhatsApp-Kommunikations-Tipps

1,3 Milliarden Menschen nutzen WhatsApp: Der Kurznachrichtendienst WhatsApp ist längst zum selbstverständlichen Kommunikationsmedium eines Smartphone-Besitzers geworden. Gleichzeitig haben sich neue Regeln “eingebürgert”, die nicht mehr so ganz den Umgangsformen im echten Offline-Leben entsprechen. Hier findest Du die fünf ultimativen Netiquette-Tipps, was in WhatsApp so anders ist und wie man sich richtig verhält.

1. Schnell sein in WhatsApp

Die Zeit in WhatsApp tickt schneller. Antworte rasch auf eine Nachricht. Dein Absender erwartet eine Antwort, sobald er sieht, dass Du online warst. Zwei blaue Haken zeigen inzwischen Deinem Absender, ob Du die Nachricht gelesen hast oder nicht. Lesen und nicht antworten ist das moderne “LMAA”. Wenn die Zeit mal knapp ist, lieber nur die kleine Vorschau lesen und erst online gehen, wenn man Zeit zum antworten hat. Erst am nächsten Tag antworten geht gar nicht. Das ist in der Web 2.0 Zeit so lange wie einen Brief per Post zu verschicken.

2. Locker schreiben in WhatsApp

Das “Du” als Anrede hat sich im Web 2.0 längst eingebürgert. Bei WhatsApp hat man ja in der Regel nur echte “Freunde” hinzugefügt, denn man tauscht seine Handynummer (wobei WhatsApp auch immer öfter in der geschäftlichen Kommunikation Anwendung findet. Da gilt diese Regel natürlich nicht!). Tagesgruß oder nicht? Das ist die große Frage. Kann man machen, muss es aber nicht. Oft reicht ein “Hey” oder “Hi”, das spart Zeit. Direkt mit dem Text ohne Gruß beginnen nimmt heute auch keiner mehr krumm. Ich schreibe bei einer neuen Nachricht und zu Beginn einer neuen Unterhaltung immer einen Tagesgruß. Ein bisschen Respekt und alt gelernte Umgangsformen will ich dann doch noch bewahren. Das freut meinen Gesprächspartner und stellt die Kommunikation auf eine freundliche und respektvolle Ebene. Die alten *lol* oder *grins* Abkürzungen verwendet man in WhatsApp nicht mehr. Dafür gibt´s jetzt die netten Emoticon-Smileys von Emoji.

3. Ende offen lassen in WhatsApp

Eine WhatsApp Nachricht schreibt man nicht wie einen Brief. “Hallo Thomas. [Umbruch] Wie geht es Dir? [Umbruch] bla bla bla [Umbruch] Wünsche Dir einen schönen Tag. [Umbruch] Viele Grüße von Claudia.” WhatsApp soll eine Echtzeit-Kommunikation ermöglichen. Das heißt: Man unterhält sich ähnlich wie am Telefon durch zeitnahe abwechselnde Aussagen in einem flüssigen Dialog. Eben halt nur in Textform. Demnach lässt man die Erstnachricht (Beginn eines Dialogs) offen. Man begrüßt sich, stellt seine Frage und fertig. Ist die Unterhaltung zu Ende, verabschiedet man sich mit “freundlichen Grüßen”. Heute wird das mit LG (Liebe Grüße) oder VG (Viele Grüße) abgekürzt.

4. Achtung Privatsphäre

Unter dem Namen erscheint bei allen WhatsApp Nutzern, mit denen ich bereits geschrieben habe, die letzte Online-Zeit: “Zuletzt Online am 12.11.2014 um 04:59 Uhr” bzw. “online” bei aktiver Online-Sitzung. Eine minimale Information mit großen Auswirkungen. Diese Information ist für meine Kontakte Anhaltspunkt für:

  • Warum antwortet mein Gesprächspartner nicht?
  • Wann war mein Kontakt morgens wach?
  • Wann ist er/sie schlafen gegangen?
  • Oh, er/sie schreibt aber sehr aktiv und ist lange online!
  • Er/Sie ist am schreiben, aber nicht mir mir!?

Da wird die Partynacht am Vortag schnell erkannt, dank dokumentierter letzter WhatsApp Online-Zeit. Das hat schon so manche Beziehung zum Einsturz gebracht. Abhilfe verschafft die Abschaltung der “Zuletzt Online” Zeit (Einstellungen -> Datenschutz -> zuletzt online -> Niemand). Hat man diese Einstellung aktiviert, wird nur noch der Status “Online” angezeigt. Nachteil: Ich sehe dann auch nicht mehr die Zuletzt-Online-Zeit meiner Kontakte.

In WhatsApp Gruppen ist man anonymer unterwegs. Die Teilnehmer innerhalb eines Gruppenchat sehen nicht, ob man eine Nachricht gelesen oder ignoriert hat und wann man zuletzt online war. Es empfiehlt sich, die Benachrichtigung von neuen Gruppennachrichten bei Gruppen mit mehr als zehn Teilnehmern auszuschalten. Denn sonst bimmelt das Handy nonstop.

Will man mit einer neuen Bekanntschaft über WhatsApp kommunizieren, muss man die Handynummern austauschen. Das war früher noch ein No-Go. Man hat sich aus Angst vor Stalking-Telefonaten fünf mal überlegt, ob man seine Handynummer raus gibt. Heute ist das in Zeiten der Blockier- und Sperreinstellungen von Smartphones keine Gefahr mehr. Daher werden heute auch Handynummern getauscht was das Zeug hält. Geht dann ein Kontakt in WhatsApp auf den Zeiger, setzt man ihn auf die Blockierliste (Einstellungen -> Datenschutz -> Blockieren).

5. Flüssiger Dialog in WhatsApp

Wie im ersten Punkt bereits geschrieben: Nichts ist nerviger, als dass ein Kontakt nicht antwortet oder erst sehr spät antwortet. Liegt es vielleicht daran, dass man zu viele Chats gleichzeitig führt? Dann reduziere diese. Drei bis vier Chats gleichzeitig sind anstrengend und zeitgleich kaum ordentlich flüssig zu führen. Sind es fünf oder zehn gleichzeitig, sind die Kontakte enttäuscht und fühlen sich ignoriert. Schreibe dann ggf. eine kurze Nachricht wie z. B. “Sorry, kann gerade nicht antworten, melde mich später…”. Das ist immer besser als keine Antwort. Hat man keine Zeit zum antworten und ist im Stress, nicht online gehen.

Akku-Fresser GPS

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp für beanspruchte Handy-Akkus. In WhatsApp kann man einem Gesprächspartner sehr bequem seinen Standort per GPS übermitteln. Diese Funktion ist sehr praktisch. Nachteil: WhatsApp erfasst bei jedem Öffnen der App den aktuellen Standort. Das verbraucht bei häufiger WhatsApp Nutzung jede Menge Batterieleistung und der Akku kann dann schon mal schnell leer sein. Schalte deshalb in den Datenschutz-Einstellungen Deines Smartphones die Verwendung von Ortungsdaten für die WhatsApp-Anwendung aus und aktiviere Sie nur punktuell bei Bedarf.

Was sagst Du?

Hast Du noch weitere Tipps, Anregungen oder Kritik? Schreib Sie mir doch hier unten als Kommentar. Danke!

3 Responses

  1. Hallo
    Alles so weit gut über die Erklärung von WhatsApp, aber wie schreibe ich kurz und freundlich. Sie haben keine Beispiele genannt.
    Wie zum Beispiel: das ist ja flott, ja super,ich hoffe,……… So müssen sie es Erklären. Das ist wichtig zu erfahren. Das ist die kurz Version zur Kommunikation von WhatsApp. Danke

    1. Hallo Matti!
      Vielen Dank für deinen Hinweis. Du hast Recht, ich kann hier sicher noch mehr Tipps geben. Vielleicht genug Futter für einen zweiten Artikel zu WhatsApp. 😉

      LG
      Thomas

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